Kadam

Die kaṭam ist ein bauchiges, traditionell aus rotem Ton gebranntes Perkussionsinstrument, das in Südindien heimisch ist. Meistens wird, auf dem Schoß oder auf einem Standring (Vattam) befindliche Ghatam, mit den Fingern aufgeschlagen, wobei man beim Schlagen auf verschiedene Teile des Korpus viele Töne und Variationen bekommt.

Unterteilt ist die kaṭam in vāi , den Mund und die Öffnung der kaṭam, welche mit der Handfläche angeschlagen wird und einen warmen Basston ergibt. Außerdem kann man mit leichtem Öffnen und Schließen des Mundes den Klang variieren, welcher auf dem Korpus gespielt wird. Der Hals der kaṭam heißt kaḷuttu, welcher mit dem uṭampu, dem Bauch den Körper der kaṭam bildet.

Die kaṭam wird in der klassischen Musik Südindiens gespielt, auch zusammen mit anderem Perkussionsinstrument wie der Trommel Miridangam. In der westlichen Sphäre wurde die kaṭam unter andere, einen größeren Hörerkreis nahe gebracht durch die Musik der von dem Jazzgitarristen John McLaughlin gegründeten Formation cakti.

 

Morsing

 

Tabla

Die Tabla/Tabela ist ein Schlaginstrument der südasiatischen Musik. Sie besteht aus zwei kleinen Pauken, deren Felle mit einem charakteristischen kreisrunden Auge versehen sind und mit den Fingern beider Hände gespielt werden.

Entstehungsgeschichte:

Die Form geht auf kleine arabische Pauken zurück, die mit den Muslimen nach Nordindien kamen. Der Aufbau der mehrlagigen Felle mit Stimmpaste sind indischen Ursprungs und entsprechen den älteren indischen Trommeln Pakhawaj und Mridangam. Eine Legende führt ihre Erfindung auf Amir Khausro zurück, der eine Pakhawaj in der Mitte zerlegt haben soll. Die Geschichte der Tabla lässt sich bis in 18. Jahrhundert zurückverfolgen.

Bauform:

Die Tabla besteht aus zwei Trommeln: einer bauchigen aus Metall oder Ton (Bayan (die „Linke“) oder auch Duggi genannt) und einer mehr zylindrischen aus Holz (die eigentliche Tabla, auch Dayan (die „Rechte“ genannt). Das augenfälligste sind die schwarzen Punkte (Syahi) auf den kompliziert aufgebauten Fellen (Puri). Die Felle sind mit Hautriemen an den Trommelkörpern befestig. Bei der hohen Trommel werden runde Holzklötzchen unter die Riemen geschoben um die Spannung zu erhöhen und die Trommel zu stimmen. Die Feinstimmung und die Stimmung der Basstrommel erfolgt nur durch leichte Schläge auf den Rand des Fells.

Die Puri bestehen aus drei über einander gelegten Lagen aus Ziegenhaut. Das untere und obere Fell sind bis auf einen Ring ausgeschnitten. Die mittlere Lage ist das eigentliche Trommelfell auf dem die Stimmpaste angebracht ist. Die Lagen sind am Rand verflochten. Dieser Wulst dient auch dazu die Trommelfelle auf dem Korpus mit einem Riemen zu befestigen. Der Durchmesser des Bassfells liegt zwischen 22,5 und 24 cm (9 bis 9 1/2 Inch), der Durchmesser des hohen Fells zwischen 12 und 15 cm (5 bis 6 Inch). Für Kinder und spezielle Effekte werden auch Dayans mit größerem und kleinerem Durchmesser verwendet.

Die Stimmpaste besteht aus einem Gemisch, das neben Stärke und Eisenstaub auch anderen Zutaten enthält. Die genaue Zusammensetzung gehört zum Betriebsgeheimnis des jeweiligen Instrumentenbauers. Sie bildet eine harte Masse, die bei der Herstellung zuerst in mehreren Schichten aufgetragen wird und anschließend kontrolliert gebrochen wird, so dass viele kleine Risse entstehen und das Fell mit der Stimmpaste schwingen kann. Sie dient dazu nur bestimmte Obertöne der Schwingung des Fells zu erlauben und ist hauptverantwortlich für den Klangreichtum der Trommeln.

Spieltechnik:

Zum Spielen werden die Trommeln in Ringe gestellt, damit sie den nötigen Halt haben und der Korpus unbeeinträchtigt schwingen kann. Der Spieler sitzt meist im Schneidersitz vor den Trommeln. Jede Trommel wird mit einer Hand gespielt. Die höhere Trommel wird auf den Grundton des begleiteten Instruments gestimmt, in der nordindischen Instrumentalmusik häufig in der Nähe von Cis. Die Bayan kann ein Quart niedriger gestimmt werden.

Die rechte, höhere Trommel erlaubt neben dem Grundton des offen schwingenden Fells noch bis zu drei weitere harmonisch Obertöne zu erzeugen. Der Trommler schlägt dazu die Trommel an einem bestimmten Punkt (am Rand oder zwischen Stimmpaste und Rand) mit dem Zeigefinger an und berührt gleichzeitig mit dem Ringfinger das Fell, so dass ein klingender Flageolettton entsteht. Andere Schlagtechniken sind der geschlossene Anschlag mit einem Finger und der gedämpfte Anschlag mit dem Daumenballen.

Die Basstrommel wird mit den Fingerkuppen angeschlagen während das Handgelenk auf dem Fell liegt. Durch Veränderung des Drucks auf das Fell entstehen die charakteristischen Glissandi und Bassmelodien. Tabla-Spieler bedienen sich zu Bezeichnung der einzelnen Schläge und Schlagkombinationen eines Sysdtes von Sprechsilben (Bols), so dass man jedes Muster nicht nur spielen, sondern auch sprechen kann, z. B.: Dha tire kite dha ghe na tun na dha ti dha ghe dhin na ghe na

Grundlage des Spiels sind rhythmische Zyklen (Tala), die den Rahmen für vielfältige rhythmische Variationen und virtuose Improvisation bieten.

Die Tabla ist das Standard-Perkussionsinstrument in der klassischen nordindischen Musik (im Gegensatz zur südindischen Musik, wo vor allem die zweiseitig bespannte Trommel Mridangam Verwendung findet). Die Tabla kann als begleitendes Instrument für ein Melodieinstrument, etwa Sitar gespielt werden. Dann ist es ihre Aufgabe den Tala zu verdeutlichen, indem sie dessen festgelegtes Muster (Theka) spielt, und rhythmische Verzierungen anzubringen, insbesondere um die Hauptbetonung des Tala hervorzuheben.

Die Tabla kann aber auch solistisch gespielt werden. Dann wird sie von einem Melodieinstrument, traditionell von dem Streichinstrument Sarangi oder heute auch von einem indischen Harmonium begleitet, das eine kurze Melodiephrase Lahara ständig wiederholt. Der Tablaspieler improvisiert nach den Regeln des Tala. Er kann die Betonungen gegen den zugrundeliegenden Tala verschieben und Gegen- und Kreuzrhythmen verwenden, die erst nach längerer Zeit wieder aufgelöst werden. Die Laharamelodie dient dann den Zuhörern als Orientierung innerhalb des Tala. Es gibt aber auch komponierte Stücke. Ein Tablasolo kann ein kurzes Intermezzo in einem Konzert sein oder auch über eine Stunde dauern, die Begrenzung liegt nur in der Kreativität und der Repertoirekenntnis des Spielers.

Die Tabla ist auch ein wichtiges Instrument zur Begleitung des klassischen Tanzes Kathak und der religiösen Gesänge der Hindu (Kirtan und Bhajan), Muslime (Qawwali) und Sikhs. Auch die Filmmusik von Bollywood verwendet sie gern.

Wegen des interessanten Ton-Repertoires wird sie inzwischen längst auch in westlichen Fusion-Musikprojekten, Jazz und Weltmusik eingesetzt. Als begabtester Tabla-Meister unserer Zeit wird häufig Zakir Hussain genannt, der außerhalb Indiens vor allem durch die Zusammenarbeit mit dem Gitarristen John McLaughlin bekannt geworden ist. Andere (im Westen) bekannte Spieler sind Zakirs Vater Alla Rakha, Trilok Gurtu, Anindo Chatterjee, Swapan Chauduri und Talvin Singh,Tari Khan ,Ustad Shaukat Hussain Khan

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Tabla

 

Miruthangam

Das mirutaṅkam ist ein tamilisches Schlagzeug-Instrument. Es ist die primäre rhythmische Begleitung in einem tamilischen Musik-Ensemble.

Physische (körperliche) Bestandteile

Das mirutaṅkam ist eine zweiseitige Trommel, deren Körper aus einem ausgehöhlten Stück der Jackfrucht, ungefähr ein Zoll Dicke, besteht. Die zwei Münder oder Blenden der Trommel werden mit Ziegenleder bedeckt und einander mit Lederriemen um den Kreisumfang der Trommel zusammengeschnürt. Diese Riemen werden stark gestreckt, um die kreisförmigen Membranen auf beiden Seiten des Rumpfs auszurichten.Dies erlaubt den Membranen, wenn Sie geschlagen werden, mitzuschwingen. Diese zwei Membranen sind in der Breite unterschiedlich, um die Produktion sowohl des Basses als auch der dreifachen Töne von derselben Trommel zu berücksichtigen. Außerdem berücksichtigt die Kombination von zwei ungleichförmigen Membranen die Produktion von einzigartigen und verschiedenen Obertönen.

Methoden des Gebrauches

Vor dem Gebrauch wird das Leder, das die breitere Blende bedeckt, angefeuchtet und mit einem Teig, der aus Reismehl und Wasser gemacht ist, versehen, was beim Spielen dann einen starken Basston erzeugt. Der Künstler stimmt das Instrument ab, indem er die Spannung in den Lederriemen ändert, die den Rumpf des Instrumentes abmessen. Ein Holzhaken wird manchmal zwischen dem Stein und dem miruthangam währen des stimmenden Verfahrens gelegt, um sicherzustellen, dass die Kraft an genau dem Punkt ausgeübt wird, wo es erforderlich ist.

Das Wesentliche

Jeder Anfänger lernt die vier grundlegenden Elemente, auch bekannt als „sollus“: Tha, Thi, Thom und Nam. Diese Schläge werden mit den Fingern und dem Handballen gespielt. Es gibt auch einen parallelen Satz von rhythmischen Passagen (bekannt als „sollkattu“), die , wie man sagt, durch den Mund die Töne des Miruthangam nachahmen. Das Studieren dieser Kunst ist erforderlich, sowohl die herumfingernden Schläge als auch die solfa (Durchgänge) zu lernen und kräftig zu üben, um die Kenntnisse und die Genauigkeit in dieser Kunst zu erreichen. Viele andere Schläge werden auch unterrichtet, wenn die Ausbildung weiter fortgeschritten ist. Die Kombination dieser Finger-Schläge erzeugt komplizierte mathematische Muster, die sowohl ästhetische als auch theoretische Anforderungen stellen. Komplizierte Berechnungen (kaṇakku) und Meter (nadais) können verwendet werden, wenn der Miruthangam gespielt wird.

Veena

Die vīṇai ist ein alttamilisches Saiteninstrument, das sich durch Jahrtausende im Gebrauch erhalten hat. Es ist ein wichtiges Attribut der hinduistischen Göttin Saraswati.

Aufbau

Eine vīṇai besteht aus einer Bambusröhre, über welche mittels eines erhöhten Saitenhalters (Halses), eines Stegs und der nötigen Wirbel vier Drahtsaiten gespannt sind. Die Stimmung der vier Saiten ist d A g cis.

Zugleich Griffbrett und Bünde vorstellend, liegen zwischen Saitenhalter und Steg ein wenig niedrigere Stege, die , vor Beginn des Spiels mit Wachs ausgeklebt, in einer der indischen Tonarten eingestimmt werden. Außerdem liegen noch eine dem A entsprechende Saite auf der einen und zwei dessen Oktave und Doppeloktave gebende Saiten auf der anderen Seite des Instruments neben dem Griffbrett frei (als Bordune). Das Bambusrohr ist auf zwei ausgehöhlten Kürbissen befestigt, welche die Resonanz des Instruments bewirken. Die Saiten der vīṇai werden mit einem Fingerhut mit Stahlspitze gerissen und geben einen hellen, metallischen und angenehmen Klang wieder.

Kanjira